Angel Gelique: Die Geschichte der Hillary

Über das Buch:

Autorin: Angel Gelique
Titel: Die Geschichte der Hillary
Originaltitel: Hillary: Tail of the Dog
Verlag: Festa Verlag
Festa Extrem
Privatdruck ohne ISBN
Preis: 13,99 €

Inhalt:

Gefangen gehalten von mehreren Ärzten, die ihr einreden, dass alles nur zu ihrem Besten sei, hat die 15-jährige Hillary keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit.
Doch Hillary ist alles andere als ein unschuldiges Mädchen. Hillary Greyson ist die brutalste Serienmörderin aller Zeiten.
Nun müssen auch ihre Ärzte erleben, was es heißt, in das Visier einer Psychopathin zu geraten, noch dazu einer, die alles abschlachtet, was ihr in die Quere kommt …

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte war phänomenal. Als Leser hat man keine Ahnung, was auf einen zukommen mag. Alles reduziert sich auf ein gedrungenes Setting, in welchem wir Hillary vorfinden. Ihr wird nachgesagt, die brutalste Serienmörderin aller Zeiten zu sein. Doch zunächst begegnet sie uns nur als verängstigtes Mädchen, das keinerlei Überblick über ihre derzeitige Lage hat. Geplagt von gravierenden Erinnerungslücken machen wir uns mit ihr gemeinsam auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und nach der Wahrheit. Alles wirkt zunächst sehr verworren. Hillary plagen Alpträume, die in direktem Zusammenhang mit vergangenen Ereignissen stehen müssen. Neben unserer Protagonistin lernen wir allerdings auch drei weitere Akteure der Geschichte kennen: Dr. Bentley, ein Psychologe, Dr. Morrison und seine Frau Monica. Hillary befindet sich in der dubiosen Obhut dieser drei Personen, die lange ihre wahren Beweggründe verschweigen. Die Charaktere werden einzeln beleuchtet, sodass man einen guten Überblick über deren Beweggründe und Persönlichkeiten bekommt. Man könnte also sagen, dass man sich als Leser mit Hillary auf einer Ebene befindet. Wir wissen ebenso viel wie sie. Es gilt, während des Verlaufes der Geschichte sämtliche Hintergründe aufzudecken. Durch den einfach gehaltenen Schreibstil findet man sich gut zwischen den Seiten zurecht. Alle Parameter für einen zügigen Lesefluss sind gegeben. Durch das Unbekannte und die vielen unausgesprochenen Ereignisse gibt es einen Spannungsbogen, der von Beginn an präsent ist und auch während der Geschichte nicht abflaut. Zu Beginn wirkt alles sehr intrigant. Der psychologische Aspekt steht mehr im Vordergrund, zusammen mit psychologischen Machtspielchen und seelischer Misshandlung. Ungefähr in der Mitte des Buches kam es zu kurzweiligen Längen in der Handlung, da eben jene, auf psychische Aspekte gestützte Handlungen, die einzigen Elemente im Verlauf der Geschichte waren. Diese wurden allerdings relativ schnell durch eine plötzlich auftauchende Dynamik beseitigt, sodass man als Leser nicht allzu lange in den unfreiwilligen Genuss der Monotonie abrutschen konnte. Skrupellose Aktionen und eine derbe Sprache vermischen sich durchweg mit Brutalität, Gewalt und einer Menge Blut. Die Aktionen werden ausführlich beschrieben – Platz für Fantasie bleibt keine und für Leser mit empfindlichen Magen ist diese Geschichte daher mit Vorsicht zu genießen.

Bewertung:

Der Auftakt der Trilogie rund um die Serienmörderin Hillary entpuppt sich als sehr gelungen. Man lernt sie näher kennen und bekommt einen groben Abriss darüber, welche Dämonen aus ihrer Vergangenheit sie zu dem Menschen haben werden lassen, über den wir lesen. Obwohl es einige unerfreuliche Längen gab, konnte sich die Dynamik der Geschichte aufgrund von gelungenen Wendungen schnell erholen. Der Spannung und Atmosphäre hat dies daher nicht geschadet. Handlungsverlauf und Schreibstil sind recht einfach gehalten, sodass man sich gut in die Geschichte einfindet und ihr weiterhin auch schnell und leicht folgen kann. Zartbesaitete Leser sollten keineswegs zu diesem Buch greifen, da manche Schilderungen jegliche Grenzen des Ertragbaren sprengen.

Schreibstil: 5/5
Charaktere: 4,5/5
Geschichte: 4/5
Spannung/Atmosphäre: 4/5
Überraschungen/Wendungen: 3,5/5

Gesamtbewertung: 4,2/5

Bewertung: 4 von 5.