Christopher Golden & James A. Moore: Blutbesudelt Oz

Über das Buch:

Autoren: Christopher Golden, James A. Moore
Titel: Blutbesudelt Oz
Originaltitel: Bloodstained Oz
Verlag: Buchheim Verlag
Genre: Horror-Novelle
Buchheim Vorzugsausgaben, ohne ISBN
Limitiert auf 555 Exemplare

Inhalt:

Hinter dem Regenbogen läuft etwas schief …
1933. Verheerende Staubstürme verwandeln Kansas in ein Ödland. Das Wasser ist knapp, die Ernte verdorrt. Die Einwohner der Kleinstadt Hawley haben jede Hoffnung aufgegeben.
Als schwere Unwetter aufziehen, erfährt die neunjährige Gayle Franklin auf barbarische Weise, dass das wahre Grauen erst bevorsteht. Denn nicht Regen benetzt die Äcker, sondern Blut. Und so schön der Regenbogen nach dem Sturm auch sein mag, an seinem Ende wartet kein Topf mit Gold – sondern die teuflischen Kreaturen von Oz.

Meine Meinung:

Eine grausige Atmosphäre begleitet den Leser von Beginn an. Wir lernen indes die Figuren der drei Haupthandlungsstränge kennen.
Hank: ein Häftling; Gayle: eine Neunjährige, deren Eltern alles versuchen, ihre Ernte nicht durch die Dürre zu verlieren; und Elisa: eine Roma, die mit ihrem Mann und dem kleinen Jeremiah nach Amerika kam, um ein gutes Leben zu führen. Sie alle verbindet eines: die schwarzen Wolken am Himmel, die bedrohlich näherkommen und ihrer aller Leben, mit dem was sie mit sich bringen, verändern wird.
Obgleich ich die „wahre Geschichte“ – der Zauberer von Oz – nicht kenne, habe ich mich in die Horror-Novelle gut einfinden können. Thematisch und inhaltlich gibt es keine Probleme, wenn man das Original nicht kennt.
Der Schreibstil ist packend und düster und die ganze Geschichte einfach nur grausam. Die Autoren schrecken vor nichts zurück und treiben den Horror bis ans Äußerste. Zur besseren Vorstellung der Kreaturen, die die Kleinstadt Hawley befallen, gibt es hier und da zwischen den Seiten Illustrationen. Sie fangen das Wesen der teuflischen Kreaturen perfekt ein und untermalen die grausige Atmosphäre bildlich, die zwischen den Seiten vorherrscht. Es wird blutig und angsteinflößend, die Autoren spielen mit vielen Ängsten und greifen dabei auf die bekannten Figuren aus „der Zauberer von Oz“ zurück – verleihen ihnen teilweise einen neuen Charakter oder verstärken den bisher gekannten mit schaurigen Horror-Eigenschaften.
Trotz der nach Blut triefenden und nach Tod riechenden Geschichte, schleicht sich hier und da ein kleiner Herzensmoment ein. Natürlich werden auch diese rar gesäten, positiven Lichtblicke sofort im nächsten Moment zerstört – aber es gibt sie und sie sind ein völlig sadistisches Mittel, um die obszönen Grausamkeiten nicht anhand von Worten, sondern anhand von Konsequenzen aufzuzeigen. Diese Geschichte ist genauso, wie ich mir eine gut gelungene Horror-Novelle vorstellen würde.

Bewertung:

Schaurig, grausam, packend. Mit diesen Worten lässt sich „Blutbesudelt Oz“ wohl am treffendsten beschreiben. Das Buch ist sein Geld definitiv wert, denn mit Signaturen der Autoren und dem Illustrator, einem unglaublich liebevoll und detailreich gestalteten Cover und den schaurig schön passenden Illustrationen im Innenleben, ist dieses Buch ein Muss für alle Horror-Fans. Dabei steckt aber auch hinter der hübschen Verpackung eine tolle Geschichte, die so manch liebliche Kindheitserinnerung zerstören könnte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Absolute Leseempfehlung von mir!

• Die Coverrechte obliegen ausschließlich dem Buchheim Verlag. •