Über das Buch:
Autor: Brett McBean
Titel: Angst war hier
Originaltitel: The Invasion
Verlag: Festa Verlag
Horror & Thriller Band 128
ISBN: 978-3-86552-645-8
Preis: 13,99€
Inhalt:
Die bekannte Schriftstellerin Debra Hillsboro lädt Freunde und Familie zu einer Weihnachtsfeier in ihre Villa ein. Doch der Tag endet im puren Grauen, als eine Bande Sadisten in das Anwesen eindringt. Sie wollen quälen und töten.
Ohne Kontakt zur Außenwelt müssen die Bewohner ums Überleben kämpfen – während die Mörder ihre Taten mit Smartphones filmen und im Internet verbreiten. Denn nicht nur sie sind süchtig nach Blut und Gewalt.
Meine Meinung:
Zunächst einmal das Positive: Der Autor hat es sehr stark geschafft, mit dem Leser zu spielen. Ständig neu aufkeimende Hoffnung, die mich ständig begleitende Unwissenheit, ob jemand überlebt und wer eventuell überleben könnte. Diese Ungewissheit zog sich durch das ganze Buch, durch passend gewählt Wendungen und Überraschungsmomente. Im gleichen Atemzug wurden diese jedoch leider zunichte gemacht. Es gab Kapitel, eingeschobene Zwischensequenzen, in denen man sich als Leser vorstellen sollte, dass man nach der Tat, wahrscheinlich am nächsten Morgen, durch das Haus geht. Es wurde beschrieben wo man Leichen sehen kann und durch diese Zwischensequenzen wurde sehr viel von der Spannung gekillt, da die Auflösung leider hier und da vorweggenommen wurde. Man wurde hier leider nicht in die Irre geführt, wie es eventuell wünschenswert gewesen wäre und damit blieb für das Ende nicht mehr viel Schockierendes über. Weiterhin hatte ich starke Probleme mit der, zwar präzisen, aber dennoch verwirrenden Beschreibung des Hauses. Der Aufbau wurde bis ins Detail immer wieder aufgeführt, aber leider konnte sich in meinem Kopf kein recht passendes Bild zusammensetzen, wodurch ich vieles nicht verstanden habe. Zumal die Kapitel auch die Bezeichnung des jeweiligen Raumes tragen, in dem sich gerade dieses Kapitel abspielt. Zu bemängeln gibt es für mich auch die Motivation der Täter. Alles war etwas blindwütig und ich konnte mich nicht so recht mit der Tat anfreunden. Natürlich gibt es in den seltensten Fällen eine Erklärung für solches Verhalten, aber hier gab es für mich einfach viel zu große Lücken. Auch das Filmen mit dem Handy und sowieso die unfassbar große Rolle, die die Mobilgeräte hier gespielt haben, erschloss sich mir nicht so richtig. Hier hätte der ein oder andere Satz dazu nicht geschadet.
Bewertung:
Leider gibt es in der Geschichte viele Schwachstellen, die das ganze Buch schwach erscheinen lassen. Obwohl hier großes Potential für Spannung und überraschende Momente da waren, wurde das nicht genutzt und durch eine frühzeitige Aufklärung zunichte gemacht. Dennoch möchte ich das Buch nicht als komplett schlecht abtun, da mir die Grundidee sehr gut gefallen hat. Auch die Gewaltszenen waren nicht übertrieben, jedoch ausreichend für eine solche Geschichte da. Gescheitert ist es bei mir ein bisschen an der Gestaltung der Hintergründe.
Schreibstil: 4/5
Spannung: 4/5
Überraschungen/Wendungen: 2/5
Charaktere: 3/5
Geschichte: 3/5
Gesamtbewertung: 3,2/5

• Die Coverrechte obliegen ausschließlich dem Festa Verlag. •