
Über das Buch:
Autorin: Claudia Giesdorf
Titel: Das Licht am Ende
Verlag: SP
Genre: Psychothriller
ISBN: 978-3-96698-206-1
Preis: 12,99€

Klappentext:
Helena zieht in eine leerstehende Hütte auf einer abgelegenen Lichtung. Umgeben von dichtem Wald und hohen Bergen, wagt sie einen Neuanfang. Rasch freundet sie sich mit ihren Nachbarn Anuk und Salim an. Das Leben in der selbst gewählten Isolation scheint perfekt.
Aber der Schein trügt…
Zu Beginn sind es nur Kleinigkeiten wie verschwundene Gegenstände, doch die Bedrohung nimmt stetig zu. Um herauszufinden, wer mit ihnen spielt, müssen sich die drei ihrer Vergangenheit stellen. Denn Geheimnisse verbirgt jeder von ihnen, und nur eins davon ist tödlich.
Doch das Licht am Ende entlarvt alle Lügen.
Meine Meinung:
Man hat natürlich immer eine gewissen Vorstellung, wenn man sich mit dem Klappentext auseinandersetzt. Ich lag mit meiner Vermutung sehr daneben. Erstmal Hut ab an die liebe Claudia – ich habe in einem Thriller noch nie dermaßen sympathische, nahbare und echte Charaktere erlebt. Also Anuk und Salim sind mir so sehr ans Herz gewachsen, sei es wegen ihrer Beschreibung, ihrer Art oder ihren Geschichten. Ich habe mir mit jeder neuen Seite einfach gewünscht, dass ich mit den beiden ein Gläschen Wein auf der Lichtung trinken darf. Nach und nach wurden die drei Protagonisten ein eng verwobenes Gespann und ich durfte ein Teil von ihnen sein. Die Geschichte selbst war super spannend. Man befindet sich als Leser in der Gegenwart – also auf der Lichtung zusammen mit Anuk, Helena und Salim. Nach und nach lässt Helena uns in ihre Seele blicken und berichtet, was in ihrer dunklen Vergangenheit liegt, was sie auf die Lichtung geführt hat. Diese Rückblicke waren wirklich heftig, teilweise ist mir übel geworden, weil die Details sehr genau beschrieben werden und nichts beschönigt wird, von dem was Helena erleben musste. Die Spannung wurde dabei durchweg gehalten, der Leser ständig neu in die Irre geführt und verwirrt. Man wusste tatsächlich bis zum Ende nicht, woran man bei dieser Geschichte ist. Auszusetzen habe ich an dem Buch nur eine Kleinigkeit: Obwohl ich eigentlich ein totaler Happy-End-Gegner bin – hier hätte ich es mir so so so sehr gewünscht. Aber dass es keinen guten Ausgang gab (bzw. schon ein offenes Ende) hat dieser ganzen Geschichte wirklich gut getan. Sowieso war das letzte Drittel vom Buch das goldene Sahnehäubchen. Die Geschichte war von Anfang an gut und spannend, hat mich gepackt und auf jede erdenkliche Art in seinen Bann gezogen. Aber das letzte Drittel war so voller Wendungen und unerwarteter Überraschungen, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, wo vorne und hinten ist. Mit einem solchen Ausgang hätte ich nicht gerechnet, aber blickt man dann auf alles zurück, gibt es weder Lücken noch Logikfehler oder Unstimmigkeiten. Und Claudia Giesdorf schafft es mit diesem Thriller, dass man ein bisschen sauer auf sie ist, aber sie gleichzeitig umarmen möchte für so eine tolle Geschichte und für diese Zeit, die man als Leser auf der Lichtung haben durfte.
Bewertung:
Ein unglaublich gelungener Psychothriller, den ich unbedingt weiterempfehlen kann. Man darf für einige Passagen nicht allzu zart besaitet sein, dennoch waren die grausamen Szenen auf den Punkt und nicht zu viel oder übertrieben. Die Geschichte von Beginn an bis zum Schluss spannend. Ich bin absolut begeistert von dem Buch.
Schreibstil: 5/5
Charaktere: 5/5
Geschichte: 5/5
Spannung: 5/5
Überraschungen/Wendungen: 5/5
Gesamtbewertung: 5/5

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