Über das Buch:
Autorin: Debra Jo Immergut
Titel: Die Gefangenen
Genre: Roman/Thriller
Verlag: Penguin Verlag
ISBN 978-3-328-60019-0
Preis: 20,00€

Inhalt:
Frank erkennt sie auf Anhieb. Die Haare, der Gang, das Lächeln – sie hat sich nicht verändert. In der Highschool war er unsterblich in dieses Mädchen verliebt. Damals hat sie ihn keines Blickes gewürdigt. Nun steht Miranda in ihrer gelben Gefängniskluft vor ihm, zu zweiundfünfzig Jahren Haft verurteilt. Frank ist ihr als Psychologe zugewiesen, und ihm ist sofort klar: Er müsste den Fall wegen Befangenheit abgeben. Doch Frank trifft eine fatale Entscheidung mit gefährlichen Konsequenzen für beide …
Meine Meinung:
Wäre der Anfang so rasant und spannend gewesen, wie das Ende, dann hätte dieses Buch unglaublich gut sein können. Aber von über 300 Seiten habe ich mich durch 200 hindurchgequält. Es kam keine Spannung auf, die Zusammenhänge waren kaum erkennbar, der Schreibstil oftmals verworren und undurchsichtig, die Charaktere wurden nicht ausreichend dargestellt. Leider erfährt man nicht, warum Miranda im Gefängnis sitzt, sodass man sich als Leser keine eigene Meinung dazu bilden kann, ob sie zu Unrecht verurteilt wurde oder nicht. Sie war mir auch irgendwie zu kalt und unnahbar als Protagonistin. Sie hat sich ständig in ihrem eigenen Leid gesuhlt und für mich kam einfach keine Sympathie für sie auf. Frank war beinahe noch schlimmer. Ich weiß nicht, wie man als erwachsener Mann so naiv denken kann. Wäre an dieser Stelle seine Obsession besser herausgearbeitet worden, und nicht wie die längst vergangene Liebelei eines Teenagers dargestellt worden, hätte das Ganze wirklich spannend und nervenaufreibend sein können. Leider dachte ich bei Frank ständig „Was stimmt mit ihm nicht?“ Entweder ganz oder gar nicht, aber seine Charakterzüge wirkten für diese Art für Roman leider zu schwach, weshalb alles irgendwie Fehl am Platz und lächerlich wirkte. Sie Geschichte selbst hatte Passagen, die für mich einfach unwichtig waren. Sie haben für mich das Buch unnötig in die Länge gezogen, der Story selbst aber nichts Gutes getan. Dadurch kam bei mir einfach schnell Langeweile auf und ich war mehrfach kurz davor, aufzugeben. Abschweifende Gedanken und längst vergangene Erinnerungen haben dabei auch nicht geholfen, denn sie haben meine Verwirrung noch stärker gemacht. Das Ende hat dann nochmal etwas an Fahrt aufgenommen, wodurch ich das Buch recht schnell beenden konnte. Leider hat auch dieses die Geschichte nicht gerettet und ich wollte es einfach nur hinter mich bringen.
Bewertung:
Ich bin mir bewusst, dass es sich bei dem Buch um einen Roman handelt, und nicht um einen Thriller. Leider wird dieses Buch aber angepriesen mit den Worten „Die Geschichte einer hoch manipulativen Beziehung – hypnotisch, explosiv, obsessiv.“ Das war für mein Interesse an dem Buch ausschlaggebend, denn das klingt für mich schon nach Spannung und Nervenkitzel. Ich bin ein großer Fan von Obsession und Manipulation. Leider habe ich in diesem Buch nichts davon finden können, außer zum Ende hin – aber da war es für mich eben schon zu spät. Ich kann keine Empfehlung aussprechen, weil mich dieses Buch einfach nicht abgeholt oder begeistert hat.
Schreibstil: 2/5
Charaktere: 2/5
Geschichte: 2/5
Spannung: 1/5
Überraschungen/Wendungen: 1/5
Gesamtbewertung: 1,6/5

• Die Coverrechte obliegen ausschließlich dem Penguin Verlag. •
[Kostenloses Rezensionsexemplar: Die Meinung wurde nicht beeinflusst]