
Über das Buch:
Autorin: Melba Escobar
Titel: Die Kosmetikerin
Originaltitel: „La casa de la belleza“
Verlag: Heyne Verlag
Genre: Roman
ISBN: 978-3453423367
Preis: 9,99 €

Klappentext:
„In Bogotás exklusivster Wohngegend liegt der Kosmetiksalon „Haus der Schönheit“. Eine der gefragtesten Kosmetikerinnen ist die alleinerziehende Karen. Ihre Kunden teilen ihre intimsten Geheimnisse mit ihr, ob sie will oder nicht. Karen weiß alles über ihre Affären, ihre Ängste, ihre Geheimnisse. An einem regnerischen Nachmittag kommt ein junges Mädchen in Schuluniform zur Behandlung. Sie riecht nach Alkohol und will sich ganz offensichtlich für ein Rendezvous schön machen lassen. Am nächsten Tag ist das Mädchen tot. Karen war die letzte Person, die das Mädchen lebend gesehen hat, und eine mörderische Dynamik nimmt ihren Lauf.“
Meine Meinung:
Ich habe erst kürzlich ein spanisches Buch gelesen und rezensiert („Er will sie sterben sehen“ von Carmen Mola) und leider plagten mich bei diesem Buch die gleichen Probleme wie auch bei seinem spanischen Vorgänger. Ich hatte sehr große Startschwierigkeiten zwecks spanischer Namen, Anreden und Orte. Ich wusste das erste Drittel lang nicht, wer tatsächlich wer ist, da sich die Anreden leider ständig von Anstandsanrede, zu Vorname, zu Nachname ändern. Meine Verwirrung war sehr groß. Das zog sich leider noch durch das Buch, denn ich habe erst am Ende richtig verstanden, aus wessen Perspektive das Buch erzählt wird. Unabhängig von diesen Schwierigkeiten, die Beziehungen zu verstehen, fand ich die Geschichte großartig. Es werden die Schicksale voneinander unabhängiger Frauen erzählt, deren Wege sich dennoch irgendwie kreuzen. In diesem Buch gibt es kein großes Geheimnis, sondern nur eine Aneinanderreihung von Stolpersteinen, die das Leben diesen Frauen in den Weg gelegt hat. Und wie sie damit umgehen und versuchen, sich durchzukämpfen. Ich fand es teilweise wirklich grausam, was ihnen wiederfährt. Wie sie sich danach entwickeln, fand ich einerseits sehr interessant und andererseits erschreckend und traurig, aber auch durchaus nachvollziehbar. Ich finde es großartig, solche Themen anzusprechen und dann auf diese Weise enden zu lassen.
Fazit:
Wer kein Problem mit einem etwas komplexeren Schreibstil hat, den dürfte dieses Buch nicht abschrecken. Inhaltlich macht man mit diesem Exemplar auf jeden Fall nichts falsch. Es ist erschreckend, krass und wahnsinnig unverblümt geschrieben und das hat mich definitiv beeindruckt. Die Geschichte wäre meiner Meinung nach ausbaufähig gewesen, aber hier muss ich darauf hinweisen, dass es sich um einen Roman und nicht um einen Thriller handelt. Insgesamt bekommt das Buch 3/5 Sterne von mir.

• Die Coverrechte obliegen ausschließlich dem Heyne Verlag. •
[Unbezahlte Werbung|Rezensionsexemplar: Die Meinung wurde nicht beeinflusst, es handelt sich allerdings um ein Rezensionsexemplar, mit der Verbindlichkeit zu einer Rezension. Eine Bezahlung hat nicht stattgefunden.]