
Über das Buch:
Autorin: Laura Purcell
Titel: Moonstone
Originaltitel: Moonstone
Herausgeber: Festa Verlag
Genre: Gothic-Fantasy-Roman
ISBN: 978-3986762179
Preis: 19,99 €

Inhalt:
Camille wird zu ihrer Patentante und deren Tochter Lucy geschickt, die in einem kleinen Haus im Wald wohnen. Weit weg vom Komfort der Stadt muss sie sich nun den strengen Regeln ihrer Tante fügen.
Camille hat noch nie zuvor jemanden wie Lucy getroffen, ein blasses, kränkliches Mädchen, das von Sternen träumt, aber den Wald nie verlassen hat. Als sich die beiden anfreunden, häufen sich unheimliche Ereignisse: Mysteriöse Tode, Kratzspuren an den Türen und in den Nächten hallt das schreckliche Heulen einer unbekannten Kreatur durch den Wald.
Sollte Camille mehr Angst vor dem haben, was sich in der Dunkelheit verbirgt – oder vor sich selbst?
Meine Meinung:
Moonstone von Laura Purcell ist leider bereits das zweite Buch aus ihrer Feder, das mich nicht überzeugen konnte. Laura Purcell steht für atmosphärische, viktorianische Thriller mit starken weiblichen Hauptfiguren. Die Geschichte um Camille ist zwar dem viktorianischen Zeitalter zuzuordnen, jedoch handelt es sich diesmal um einen Gothic-Fantasy-Roman. Das Genre ist inhaltlich gut getroffen, jedoch kam es bei der Umsetzung nicht zu den gewohnten Spannungsspitzen. Camille wird nach einem gesellschaftlichen Fehltritt in ein kleines Haus im Wald – das ihrer Tante Rowena und deren Tochter Lucy – geschickt. Im Exil soll sich Camille Besserung ihres Verhaltens aneignen. Recht schnell wird klar, dass die harte körperliche Arbeit, die sie dort ungewohnterweise verrichten muss, nicht das Einzige ist, was Camille befremdlich vorkommt. Die drei im Haus lebenden Frauen sind geheimniskrämerisch, schließen Camille aus und behandeln sie aussätzig – vor allem ein bestimmtes Thema betreffend: Lucys Krankheit. Da es viele Hinweise auf ihren Zustand gibt, war das ganze Getue um Lucy nicht so geheimnisvoll, wie es dargestellt wurde. Ab einem gewissen Punkt hätte man das Kind einfach beim Namen nennen können, da es für absolut jeden offensichtlich war – außer scheinbar für Camille. Ich mochte dieses in die Länge gezogene Herumtänzeln überhaupt nicht. Die Geschichte baut einen Großteil der Zeit darauf auf, obwohl hier lange nichts mehr so verborgen ist, wie getan wird. Weiterhin empfand ich die unangekündigten Zeitsprünge als anstrengend und verwirrend. Die Geschichte um Camille und Lucy gehört nämlich der Vergangenheit an, die Gegenwart sieht längst anders aus. Hier gab es ohne Ankündigung Sprünge, denen zu folgen mir schwergefallen ist. Ich muss dazu sagen, dass die gegenwärtigen Schilderungen die einzigen Momente waren, in denen ein leichter Spannungsaufbau möglich war. Man erfährt stückweise über ein bestimmtes Schicksal, jedoch nicht wie dieses zustande kam. Hier will man natürlich wissen, wie die Ereignisse der Vergangenheit dazu führen. Der Schreibstil ist einfach super, so wie man es von der Autorin gewohnt ist. Dennoch reichte das nicht aus, um mich wirklich in diese Geschichte eintauchen zu lassen. Für mich blieb die Geschichte permanent nur an der Oberfläche. Manche Handlungen konnte ich auch nicht nachvollziehen, vor allem das durchgängige Lügenkonstrukt Camille gegenüber. Mir erklärte sich der Sinn dahinter überhaupt nicht, sodass ich damit einhergehend einfach keinen Zugang zu den Charakteren bekommen konnte.
Bewertung:
Diesem Buch mangelt es leider an der gewohnten, von Laura Purcell geschaffenen, Spannung. Für mich war die Geschichte leider viel zu flach und oberflächlich. Die Beziehungen der Charaktere untereinander sind teilweise durchzogen von Willkür und in vielen Momenten von meiner Seite aus einfach nicht nachvollziehbar. Ein paar Momente waren ganz schön und angenehm zu lesen, jedoch ist der Großteil der Geschichte für mich keine Leseempfehlung wert, dazu ist der eigentliche Punkt der Geschichte zu sehr unnötig in die Länge gezogen und künstlich aufgebauscht.
Schreibstil: 5/5
Charakter; 2/5
Geschichte: 2,5/5
Spannung/Atmosphäre: 2/5
Überraschungen/Wendungen: 1/5
Gesamtbewertung: 2,5/5