Malin Persson Giolito: Quicksand

Über das Buch:

Autorin: Malin Persson Giolito
Titel: Quicksand – Im Traum kannst du nicht lügen.
Originaltitel: „Störst av allt“
Verlag: Bastei Lübbe Verlag
Genre: Roman
ISBN: 978-3404179633
Preis: 11,00 €

Klappentext:

„Stockholm: Nach einem Blutbad in einem Gymnasium steht die achtzehnjährige Maja vor Gericht. Sie hat geschossen und unter den Toten sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Wie konnte es dazu kommen, dass dieses einstmals so beliebte Mädchen zu meistgehassten Person Schwedens wurde? Und ist sie überhaupt eine Mörderin?“

Meine Meinung:

Ich habe leider sehr lange gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Es war unglaublich schwierig für mich Zusammenhänge in der Geschichte herzustellen. Das Ganze war sehr sprung- und lückenhaft beschrieben. Die Dialoge und Gedankengänge wurden oftmals abrupt abgebrochen und es gab einen Themenwechsel. Auch die einzelnen Teile, aus denen sich die Geschichte zusammensetzt waren für mich zu Beginn wenig schlüssig. Dieser Schreibstil wurde wohl bewusst gewählt, um Spannung zu erzeugen, das fand ich leider nicht sehr gelungen. Nach einigen Startschwierigkeiten konnte ich mich dann langsam einfinden und es wurde für mich auch einfacher, das Buch weiter zu lesen. Auch wenn sie einen wichtigen und auch großen Teil der Geschichte ausmachen, die Beschreibungen der Gerichtsverhandlungen waren für mich leider sehr ermüdend und langweilig geschrieben. Auch wenn die Autorin versucht hat, lange Wortlaute und Ausschmückungen zu vermeiden, so waren die Dialoge und Abläufe doch nicht spannend gestaltet und plätscherten nur an mir vorbei. Bis zur Beweisaufnahme, bis ihr Anwalt das Wort ergreift und beginnt sie zu verteidigen,  haben mich diese Abschnitte wenig interessiert. Die Rückblicke fand ich dafür umso interessanter, denn man erfährt viel über Maja und ihre Beziehung zu Sebastian, auch über ihren Freundeskreis und die Beziehungen untereinander. Diese Eindrücke waren spannend, da das Verhältnis der beiden einfach sehr kaputt war, das hat die Freundschaften von Maja und Sebastian sehr leiden lassen. Maja fand ich von Anfang an sehr sympathisch. Sie will niemandem gefallen, sie ist nicht überheblich, die wehrt sich nicht, weint nicht, kämpft nicht. Man wusste als Leser nicht, ob sie das ich Vorgeworfene tatsächlich getan hat oder nicht. Eben weil sie so reagiert und agiert. Ich fand sie als Charakter sehr stark gestaltet und konnte eine sehr gute Bindung zu ihr aufbauen. Das Ende fand ich sehr gut gelungen, es hat das Buch in meinen Augen sehr aufgewertet.

Fazit:

Alles in Allem war es keine schlechte Geschichte. Ich hätte mir an einigen Stellen mehr Spannung und weniger Langatmigkeit für ein so krasses Thema gewünscht. Ich konnte Majas Handlungen (wenn sich der Blick im Buch in die Vergangenheit richtet) merkwürdigerweise sehr gut nachvollziehen. Hätte man das Buch um einige Längen gekürzt, wäre es grandios geworden. Da mich leider nur das letzte Drittel richtig gepackt hat, und ich mich vorher so sehr durchkämpfen musste, bekommt das Buch „Quicksand“ von mir 3/5 Sterne.

• Die Coverrechte obliegen ausschließlich dem Bastei Lübbe Verlag. •