Terry Goodkind: Angela Constantine

Über das Buch:

Autor: Terry Goodkind
Titel: Angela Constantine
Originaltitel: Trouble´s Child & Crazy Wanda
Verlag: Festa Verlag
Genre: Thriller
ISBN: 9783865529725
Preis: 14,99 €

Inhalt:

Sorgenkind: Die junge Frau liegt nackt und bestialisch zugerichtet im Schnee, als Angela Constantine sie findet. Ein Wolf stillt seinen Hunger an der Leiche. Doch einige der Bissspuren sind menschlichen Ursprungs!Angela, die selbst ein dunkles Geheimnis hütet, gerät ins Visier eines brutalen Serienmörders – und trifft auf einen mysteriösen, blinden Prediger …

Die verrückte Wanda: Wanda handelt lieber, bevor sie nachdenkt – und so läuft die Affäre mit einem verheirateten Mann völlig aus dem Ruder. Als Wanda in einem blutigen Amoklauf durchdreht, versucht Angela ihre Freundin aufzuhalten.

Meine Meinung:

Sorgenkind:

Dieser kurze Thriller macht uns mit einer neuen Figur aus dem „Teufelsnest“-Universum bekannt: Angela. Anders als Kate hat Angela schon früh von ihrer besonderen Fähigkeit Kenntnis erlangt und sich diese zu Nutzen gemacht. Ihr Charakter könnte dem von Kate nicht gegensätzlicher sein und so wirkt die Grundstimmung im Buch zugleich vertraut und neu, gefährlicher. Von beiden Geschichten war „Sorgenkind“ für mich die Bessere, obwohl es wirklich knapp ist. Angela wird als starke, mutige und sehr eigenwillige Protagonistin porträtiert. Aber dennoch schlummert in ihr eine menschliche Seite, die jegliche Herzensgüte und jeden Gerechtigkeitssinn in den Schatten stellt. Man kann sie auf diesen wenigen Seiten ein bisschen kennenlernen, ihre Art zu Denken und zu Handeln in einem ersten kurzen Eindruck verstehen. Sehr spannend zu lesen und obwohl sie unnahbar und hart wirken will – was sie durchaus verkörpert – konnte ich mit ihr auf diesen wenigen Seiten bereits mehr sympathisieren als mit Kate Bishop aus „Teufelsnest“. Und obwohl die Atmosphäre dieses kurzen Thrillers durchweg düster ist, keimen hier und da gut platzierte emotionale Momente.

Die verrückte Wanda:

Die zweite Geschichte offenbart eine weitere kurze Begebenheit aus Angelas Leben. Hier finden sich Elemente aus der ersten Geschichte wieder, sodass zwischen den beiden eine Verknüpfung besteht. Die Aussage ist ziemlich ähnlich, aber die Ausgangssituation unterscheidet sich stark. Der Charakter von Angela wird auf diesen wenigen Seiten noch ein wenig intensiviert, da wir ihre Reaktionen auf Ereignisse mit persönlicherem Bezug etwas kennenlerne dürfen. Aber auch hier wirkt sie sehr sympathisch und erfrischend selbstsicher in dem was sie tut.

Bewertung:

Beide Geschichten sind sehr kurz, dennoch aussagekräftig. Man lernt die zukünftige Protagonistin aus „Mädchen vom Mond“ auf wenigen Seiten oberflächlich kennen und kann sich ein kurzes Bild zu ihrem Charakter machen. Dabei stellt sich schnell heraus, dass „Teufelsnest“ die Idee für die nachfolgenden Bücher geliefert hat, die Grundsituation jedoch eine völlig andere ist. Wie auch der Leser bereits ein wenig mit der besonderen Eigenschaft eines Jägers vertraut ist, so ist es auch Angela. Sie wird nicht ins kalte Wasser geworfen und hat schon einiges an Erfahrung. Das sorgt natürlich von Beginn an für eine andere Grundstimmung, was mich persönlich noch ein Quäntchen mehr überzeugen konnte. Als Auftakt für einen Nachfolger auf jeden Fall eine gelungene und gut umgesetzte Idee von Autor Terry Goodkind.

Bewertung: 4.5 von 5.