
Über das Buch:
Autor: Terry Goodkind
Titel: Teufelstnest
Originaltitel: The Nest
Verlag: Festa Verlag
Genre: Thriller
ISBN: 9783865529701
Preis: 14,99 €

Inhalt:
Der Mord an ihrem Bruder reißt Kate Bishop aus ihrem konventionellen Leben. Überdies gesteht die leitende Ermittlerin, dass sie Kates Bruder gut kannte. Er verfügte über eine besondere Gabe: Er half ihr, Mörder zu identifizieren …
Kurz darauf wird Kate von Jack kontaktiert, einem Schriftsteller. Er behauptet, die Antworten auf ihre Fragen zu kennen.
Was Kate nicht weiß: Jack operiert mit internationalen Geheimdiensten und ist einer globalen Bedrohung auf der Spur – eine Bedrohung, die auch Kates Tod sein könnte.
Meine Meinung:
Dieses Buch dreht sich vorwiegend um Kate Bishop. Nach dem Mord ihres Bruders offenbart sich ihr eine Welt, die für sie vollkommen neu und gefährlich ist. Die Anzahl der vordergründig wichtigen Charaktere beschränkt sich meiner Meinung nach auf drei. Zum Einen Protagonistin Kate, an ihrer Seite die Polizistin AJ und Schriftsteller Jack. Die drei könnten unterschiedlicher nicht sein und bilden als Charakter eher ein miteinander verbundenes Dreieck, als eine Einheit. Dennoch sind sie alle intensiv und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Man hegt als Leser für jeden eine andere Art von Sympathie. Die Beziehungen zueinander beginnen schwach und wachsen während des Lesens, sodass ein Ohneeinander unverzichtbar erscheint. Ich mochte die Charaktergestaltung sehr gerne, denn alle drei haben eine herausstechende Besonderheit an sich. Der Inhalt der Geschichte ist außergewöhnlich und schon alleine eine solche Idee zu haben, empfand ich als genial. Wir bewegen uns inhaltlich dynamisch in wechselnden Schauplätzen, sodass die ganze Geschichte immer in Bewegung zu sein scheint. Die einzige Stagnation waren für mich die teilweise ausschweifenden Erklärungen seitens Jack. Ich habe mich ehrlich dabei erwischt, wie ich Stellen manchmal überflogen habe, anstatt sie intensiv zu lesen. Das ist vor allem dem geschuldet, dass seine ausführlichen Monologe sich für mich im Kreis gedreht haben. Er ist Schriftsteller, natürlich ist seine Waffe eher das Wort. Allerdings beweist er auch oft genug, dass er in Gefahrensituationen genau zu agieren weiß. Dennoch wirkten die Stellen, an denen er sich ewig lange in Erklärungen verliert, auf mich ausbremsend. Das Buch hätte um bestimmt 100 Seiten gekürzt werden können, wenn diese Sequenzen es nicht in den Inhalt geschafft hätten. Natürlich bedarf es einer Erklärung für die Situation, in der Kate sich befindet. Und auch der wissenschaftliche und evolutionäre Aspekt sollten nicht außer Acht gelassen werden, ich hatte allerdings das Gefühl, dass man dies auch hätte mit weniger Worten übermitteln können. An Spannung mangelt es dieser Geschichte keinesfalls. Die Idee war für mich etwas ganz Neues, sodass man den Verlauf unmöglich vorhersehen kann. Es gab auch einige Stellen, die ziemlich brutal und hart zugingen, das hat sich aber sehr gut in den Inhalt eingefügt. Alles in allem wirkt diese Geschichte absolut rund und spannend. Zum Ende hin steigert sich die Spannung noch einmal zusehends. Auch hier werden noch einige Entwicklungen eingebaut, die ich so nicht habe kommen sehen, die aber der Geschichte ein würdiges Ende bereitet haben.
Bewertung:
Die Geschichte rund um Kate, AJ und Jack habe ich sehr genossen zu lesen. Da die Grundidee eine völlig neue ist, nimmt man auch die Charaktere und ihr Handeln ganz anders wahr. Die Figuren hätten nicht treffender sein können, nichts an ihrem Verhalten wirkt deplatziert. Für einen Thriller war die Spannung durchweg auf einem guten Level, ein Aspekt der bei über 500 Seiten wichtig ist, um den Leser an den Seiten zu behalten. Die einzige Kritik sind für mich die ziemlich langen Darlegungen von Jack, da Vieles mit gefühlt weniger Worten hätte gesagt werden können. Dennoch fand ich den Auftakt angenehm zu lesen.
Schreibstil: 5/5
Charaktere: 5/5
Geschichte: 4/5
Spannung/Atmosphäre: 3,5/5
Überraschungen/Wendungen: 4/5
Gesamtbewertung: 4,3/5